Tag 21: Die Schlammschlacht des Ebro

Überschwemmungsgebiet des Ebro
Das ganze Gebiet, das auf dieser Aufnahme zu sehen ist, stand unter Wasser. Rechts hin zum Fluss geht es einen kleinen Abhanh runter (auf dem Bild kaum zu sehen). Anhand der gräulichen Einfärbung z.B. des Grases könnt Ihr die Schlammkruste erkennen.

Habe mal versucht für Euch das Ausmaß des Hochwassers auf Bilder fest zu halten (schaut Euch die Gallerie an). Auf der einen Seite ist es wirklich ärgerlich, dass das Hochwasser kurz vor meiner Ebro-Entdeckungsreise statt gefunden hat. Auf der anderen Seite glücklicherweise eben „vor“ und nicht „während“ meiner Entdeckungsreise. Ich weiß ja jetzt nicht wie überraschend die Flut aufgetreten ist und ob sich die Gefahr vorher auch schon durch extremes Hochwasser bemerkbar gemacht hat. Aber auf jeden Fall wäre die Chance hoch gewesen, dass ich zumindest nasse Füße – ähh Reifen – bekommen hätte. Wenn nicht sogar erheblich schlimmeres, da ich doch immer die direkte Nähe zum Wasser suche. *Puh*

Ansonsten ist es heute wie verhext. Straßen entlang des Ebros sind nur wenige vorhanden. Und wenn, dann sind es kleinere Straßen. Diese haben allerdings ebenfalls durch das Hochwasser gelitten und sind manchmal gesprerrt. Führen diese Straßen über den Ebro, dann sind sogar wahrscheinlich gesperrt. Anscheinend haben alle kleineren Brücken, die den Ebro überqueren, Schäden davon getragen. Ich bin heute etliche Kilometer zurück gefahren, weil wieder mal eine Brücke repariert wird. Umleitungen gibt es natürlich keine. So häufig führen keine Brücken über den Ebro. Ich befinde mich aber auch gerade in einem sehr stark betroffenem Gebiet. Nahezu alle Orte, die in dem rp-online-Bericht erwähnt werden, habe ich heute durchfahren oder zumindest passiert.
Also musste ich mich doch für heute mit den großen Straßen oder sogar Autobahnen begnügen. Schöne Übernachtungspläte sind natürlich so nicht zu finden.

Ein McDonalds habe ich während der Fahrt durch Saragossa gesehen. Leider war dieser in der Innenstadt mit nur einem mickrigen Parkplatz, der vollkommen belegt war. Keine Plätzchen mehr für mich frei, somit kein Internet und somit auch nichts neues zu lesen für Euch. Ihr müsst Euch noch gedulden – sorry.

Erwähnenswert war heute noch das Städtchen Logrono. Leider konnte ich sie nur durchfahren, da ich keinen Parkplatz gefunden habe. Jedoch ist es bisher die schönste Stadt, die ich in Spanien gesehen habe. Viele Parks und Kinderspielplätze, ansehnliche Architektur, saubere Fassaden, quirlige kleine Innenstadt, sauber – einfach sympatisch! Sie setzt sich halt vom Baustil und der Gebäudeanordnung ab. Während die typisch spanischen Städte eher eine ungeplant gewachsene, etwas ins chaotische abdriffende Planung mit ganz einfachen Bauten ohne Schnickschnack und Fassaden darstellen, die anscheinend immer nur einmal bei Neubau und dann nie wieder Farbe sehen, sieht diese Stadt richtig gepflegt aus.

Nicht weit von der Stadt habe ich auch meinen heutigen Übernachtungsplatz gefunden. Hier ist ein riesig großer Park angelegt worden mit Angelsee, jede Menge Sitzgelegenheiten mit Grill- und Feuerstellen und weitläufige Wege zum Spazierengehen, Joggen, Fahrradfahren usw.
Blöderweise habe ich hier ein Brillenglas zerdeppert – ich Depp 🙁 . Ich wollte ein Infoschild lesen. Nur mit der Brille auf der Nase fällt das Lesen halt schwer. Also die Brille auf den Kopf gesetzt und gelesen. Dann den Kopf zu weit noch oben gehoben und schon rutscht dieses Mistding nach hinten über und schlägt natürlich so ungünstig auf, dass ein Brillenglas zerbricht. Ab heute laufe ich als einäugiger Pirat durch die Gegend. Super für die Sicht und noch besser für das Aussehen *grml*.

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