Tag 23: Vom Winter und dem Meer in den Bergen

Winter in den spanischen Bergen
Auch in Spanien herrscht in den Bergen noch Winter. Noch ein Stückchen weiter oben türmten sich am Straßenrand sogar noch die Schneemassen. Diese konnte ich leider nicht fotografieren, da ich da bereits im Nebel steckte.

Tja, wenn das Wetter nicht so bescheiden wäre, dann könnte man es hier vielleicht noch einen Tag aushalten. Gut, der Stellplatz ist Bestandteil eines großen, innerstädtischen Parkplatzes und daher bei weitem nicht ruhig. Aber aufgrund des Wetters erübrigt es sich eh. 7 Grad und Regen sind es heute morgen. Da merkt man halt, dass Vitoria-Gasteiz auf ca. 500m Höhe liegt.

Allerdings führt mich mein Weg heute in noch größere Höhen und tiefere Temperaturen. Landschaftlich wieder einmalig. Teilweise kommt man sich vor als hätte man ein Wurmloch zur Schweiz, nach Österreich und in den Schwarzwald gefunden. Nicht nur die Landschaften ähneln sich, auch den Baustil könnte man teilweise verwechseln. Damit habe ich nicht gerechnet.

Aber jetzt kommt der Hammer. Auf einmal tut sich ein Meer in den Bergen auf! Hier wurde ein riesiger Stausee erschaffen. Da man teilweise das andere Ufer nicht sehen kann, erweckt es wirklich den Eindruck als hätte Scott einen mal eben ans Meer gebeamt. Hier und da sind auch tolle Übernachtungsplätze sogar mit Angelmöglichkeit zu finden. Nur sind wir bereits auf einer Höhe von 800m – 900m. Es sind nur noch zwei Grad und aus dem Regen ist inzwischen ein Schnee-Graupel-Mix geworden. Das ist mir dann definitiv zu ungemütlich. Schade!

Um jetzt aber wieder ans richtige Meer zu kommen (mein erklärtes Ziel für heute hört auf den wohlklingenden Namen San Vicente de la Barquera), muss ich noch einen Höhenpass bewältigen. Und der bringt mich wieder komplett in den Winter. Bis auf 1.300m geht es hoch. Hier schneit es ordentlich und in den Wolken hänge ich auch längst. Die Straße ist recht schmal, da sich rechts und links noch Schneewände türmen. Und plötzlich, wie aus dem Nichts, steht ein Räumfahrzeug vor mir. Es ist mir ohne! Licht entgegen gekommen und ich sehe auf einmal nur das riesige Schneeschild vor mir. Wow, nur gut, dass wir beide mit erheblich gedrosselter Geschwindigkeit unterwegs waren.

Zu guter Letzt habe ich dann aber doch mein Ziel erreicht. Nettes Städtchen. Genau so stellt man sich ein touristisch aufgehübschten Ort vor, das mal ein Fischerdorf gewesen sein wird. Mal Google befragen, ob es wirklich so ist 😉 .
Aber auch hier ist leider von Sonne nichts zu sehen und um 17 Uhr, als ich ungefähr angekommen bin, sind auch gerade mal 9 Grad. Könnte besser sein. Aber vielleicht geht es ja morgen aufwärts. Drückt mir die Daumen.

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