Tag 28: Verbote, Verbote, Verbote

Seeabschnitt bei Cazaux
Übernachtung auf einem Waldparkplatz zu diesem Seeabschnitt.

Mein zweiter Tag in Frankreich (auf der Rücktour) bricht an und ich werde mit Wolken und dem ersten richtigen Regen seit Wochen begrüßt. Super 🙁 .
Glücklicherweise hört der Regen am frühen Nachmittag auf und die Sonne bricht durch. Die Temperaturen steigen. Na also, geht doch 🙂 .

Also, woran erkennt man, dass man in Frankreich ist? Richtig, ein Indiz ist die Sprache. Wer hat eigentlich mal gesagt, dass Französisch eine schöne Sprache ist? Die hört sich doch einfach an wie weichgespült und absolut künstlich. Beispiel gefällig? Gerne. Bei dem Straßenschild „Chaussée deformée“ hört es sich so an, als ob ein Steinchen im Teer fehlen würde. Hallo!? Das ist übelste Buckelpiste hier. „Rue kaputt“ würde es besser beschreiben 😀 .

Wo wir gerade bei den Straßenschildern sind. Als hundebesitzender Wohnmobilfahrer ist man in der französischen Natur meist illegal unterwegs. Entweder sind Hunde nicht erlaubt oder aber das Stehen mit dem Wohnmobil. Meist jedoch ist beides gleichzeitig untersagt. So ist es mir bisher nur gelungen am Atlantik einen Strandparkplatz zu finden, den ich überhaupt anfahren konnte. Ab 20 Uhr abends bis 8 Uhr morgens ist aber natürlich auch das Stehen hier mit dem Wohnmobil verboten. Alle anderen Strandparkplätze haben diese bescheidenen Durchfahrtshöhenbeschränkungen von 1,80m und 2m und sind daher nicht mal anfahrbar.
Überhaupt ist das Halteverbotsschild in Frankreich äußerst beliebt (also nicht nur für Wohnmobile, sondern gernerell). Auch hier ein Beispiel: Ich fahre eine von den kleinen Buckelpisten. Sie ist eine kaum benutze Verbindungsstraße von schon zwei recht schmalen Landstraßen. Sie ist für Fahrzeuge über 3,5t gesperrt und nur so breit, dass sich zwei Fahrzeuge aneinander vorbei quetschen müßten. Dieses Sträßchen führt kilometerlang durch ein Waldgebiet. Mir ist auf der gesamten Strecke kein Fahrzeug begegnet. An einer einzigen Stelle entlang der Straße ist ein Fleck, an dem drei bis vier Fahrzeuge halten könnten. Aber auch hier – mitten im Niemandsland – ein Halteverbotsschild! Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen 😀 .

Die Durchfahrtshöhenbeschränkungen sind leider nicht nur an den Strandparkplätzen üblich. 70-80% aller einigermaßen schön gelegenen Parkplätze sind höhenbeschränkt. Man muss schon sehr abseits gelegene Stellen anfahren, um einen brauchbaren Übernachtungsplatz zu finden. Es ist nicht so, dass es keine schönen Übernachtungsplätze gibt, aber es ist schon großer zeitlicher Aufwand und es werden viele Kilometer verfahren um einen zu finden. Ich kann ja nur anhand des Navis vermuten, wo es sich lohnt zu suchen. Und oftmals ist entweder die Stelle nicht so wie erhofft oder ebenfalls reglementiert. Nur ganz selten hat man dann Glück.

Für heute habe ich einen Übernachtungsplatz an einen der großen Seen bei Cazaux gefunden.

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