Tag 30: Bordeaux im Regen

Hihi, komischer Start in den Tag ist das heute. Ich kann mir ja Zeit lassen. Bis nach Bordeaux, meinem nächsten Etappenziel, sind es ja gerade mal 75km. Seit 7 Uhr bin ich zwar wach, aber so richtig kommen wir nicht in die Pötte. Für Mila ist es eh zu früh und mir ist es einfach zu kalt. Bzw. im Bett ist es einfach gemütlich warm 😉 . Ich möchte auch nicht nur um mich anzuziehen und mich fertig zu machen die Heizung anschmeißen. Also bleibe ich noch einwenig liegen und hoffe, dass es von selbst wärmer wird. Wird es aber nicht wirklich. Es ist bewölkt und ohne direkte Sonneneinstrahlung wird es eben auch im Wohnmobil nur so viel wärmer wie die Tagestemperatur steigt. Aber die Hoffnung stirb ja zuletzt. Da werde ich halt noch ein paar – äääh ja, wie nennt man das denn jetzt? Seiten kann ich ja nicht sagen, da ich auf dem Kindle lese. „Screens“ fällt mir dazu ein. Na gut das passt. – Screens lesen. Und da Lesen zu müde macht, bin ich glatt nochmal eingeschlafen 🙂 . So um 10 Uhr habe ich mich dann doch mal fertig gemacht. Die Temperatur ist nicht wirklich stark gestiegen, aber so richtig auszuschlafen scheint auch zu wärmen 🙂 . Mila wollte dann doch auch mal raus und sogar eine etwas längere Runde laufen. Fast ne Stunde sind wir dann am Hafen und am See lang gestiefelt. Um 11 Uhr waren wir dann mal auf der Straße 😀 .

So, Bordeaux ist erreicht und mein Navi (auf dem Handy) bringt mich noch zum Wahnsinn. Ich liebe ja auch kleine Straßen. Aber so kleine !?! Das Navi hat mir seine Affinität dazu schon hinlänglich bewiesen. Aber das waren dann alles auch kleine Städte und Dörfer wo man auf den Zentimeter fahren musste. Nicht nur von der Breite her, sondern vor allem wenn man in den kleinen Gassen abbiegen muss. Dabei gilt es nicht nur die Straße und die Menschen zu beachten, sondern auch so Sachen wie tief hängende Bäume, über die Straße hängende Balkone, Stromkabel, parkende Autos, hohe Bordsteine und in die Straße hineinreichende Treppen.
In den kleinen Städtchen hat man Zeit und kann sich wirklich zentimeterweise vor tasten, zurück setzen, … . Aber hier sieht die Sache schon wieder etwas anders aus. Wenn man in den Rückspiegel sieht und man eine doch schon erhebliche Ansammlung von Autos hinter sich sieht, gibt das schon ein anderes Gefühl. Allerdings muss ich sagen, dass die Personen, die ich hier aufhalte mir keinen Anlass dazu geben mich zu beeilen. Keine Gehupe oder sonstiges. Sie werden sich zwar wundern was ich ausgerechnet in den engsten Gassen von Bordeaux suche, sehen aber auch, dass ich ordentlich kämpfe 😀 .

Diesmal hat sich die Recherche ausgezahlt. Ganz in der Nähe von dem Gebiet, an dem ich mir einen Stellplatz erhofft habe, habe ich einen kleinen Parkplatz gefunden, der auch noch ein Plätzchen für mich frei hat. Bis Bordeaux-Zentrum sind es auch nur rund 3 km. Für Mila und mich ja keine Herausforderung mehr 😉 . Leider fängt es 10 Minuten bevor wir los gehen wollen an zu regnen. Ich habe mir wirklich überlegt, ob ich überhaupt losgehen soll. Aber was bleibt mir übrig? Bordeaux sehen möchte ich schon, aber deswegen nicht zwei Nächte auf diesem kleinen Parkplatz verbringen. Also nichts wie raus an die frische und vor allem nasse Luft 😀 .

Etwa 3,5 Stunden sind wir jetzt in Bordeaux unterwegs gewesen und haben auch nur einen Bruchteil von der Stadt gesehen. Klasse Stadt, lohnt sich echt! Nur leider hat es sich so richtig eingeregnet. Nicht ein Mal hat es aufgehört. Dazu kommt hat halt das Problem, dass man alleine mit Hund unterwegs ist. Für Städtebesichtigungen halt keine optimale Kombination. In Restaurants darf man nicht mit Hund rein. Das Wetter ist auch nicht unbedingt dafür gedacht, dass man sich draußen hinsetzen kann. Aber selbst, wenn das Wetter mitspielt und man sich gemütlich draußen hinsetzen könnte, was macht man wenn man z.B. auf Toilette muss? Mila einfach alleine draußen in der fremden Stadt am Tisch sitzen lassen? Auch wenn zu 100% nichts passieren würde, ich hätte da keine ruhige Sekunde. Nicht mal um auf Toilette zu gehen.
Zurück im Wohnmobil musste ich uns erstmal trocken legen. Nachdem ich uns essenstechnisch versorgt habe und den Bericht schreibe, ist Mila natürlich bereits im Land der Träume angekommen. 🙂

Bilder gibt es heute leider keine. Im Regen sieht eh alles irgendwie grau aus und es macht auch keinen Spaß bei dem Wetter zu fotografieren.
So long.

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