Tag 3: Na, das kann ja was werden!

Ich bin hoffnungslos begeistert! Heute morgen kurz vor 9:00 Uhr werde ich mit einem Grad Celsius, dichter Wolkendecke und Schneetreiben! begrüßt. Momentan befinde ich mich gerade mal auf etwas über 300 Meter Höhe. Das Zentralmassiv wird mich bis auf fast 1.200 Meter Höhe bringen. Das kann ja was werden – es wird spannend!

Nach dem üblichen morgentlichen Gedöne – alles weg räumen und die obligatorische Milarunde sind wir Punkt 10:00 Uhr gestartet. Nach einer Stunde hat es dann aufgehört zu schneien. Die Wolkendecke sieht aber weiterhin gefährlich tief aus und die Temperatur ändert sich auch kaum. Aber es ist ja schonmal ein Anfang. Und je weiter ich fahre, desto weiter verzieht sich die Wolkendecke in die Höhe. Und so überquere ich absolut unbehelligt das Zentralmassiv. Kein Regen geschweige denn Schnee, kein Nebel – nada, nix. Hihi, ich bin schon ein Glücksschweinchen! 😀
Zwischendurch habe ich mal angehalten. Lange haben wir es aber nicht draußen ausgehalten. Kalt (-2 GradC) und windig ist es geworden. Das ist aber weiter nicht schlimm. Bald geht es wieder runter bis auf fast Meereshöhe. Dann haben wir das hinter uns 🙂 .

Na ja, nicht ganz. Nach der Überwindung der Bergregion werden die Wolken immer weniger und die Sonne läßt sich zwischendurch auch für längere Zeit blicken. Das Thermometer steigt immerhin bis auf 12 Grad an. Dafür steigt allerdings auch der Wind heftig an. Das Wohnmobil wird teilweise heftig auf der Fahrspur versetzt. Obwohl ich 110 km/h oder sogar 130 km/h fahren darf, sind streckenweise 90 km/h genug. Also lieber Wettergott, du hast es heute Alles in Allem gut mit mir gemeint. Vielleicht könntest du noch in den nächsten Tagen etwas mehr heizen und den Wind drosseln? Dann wäre ich absolut zufrieden 🙂 .

Zwischendurch habe ich ein wirklich nettes Übernachtungsplätzchen direkt am Wasser entdeckt. Aber leider komplett ungeschützt. Bei dem Wind keine sonderlich gute Idee. Schließlich muss ich nicht mehr in den Schlag gewiegt werden. Und schon gar nicht gerüttelt werden 😀 . Also stehe ich jetzt hier kurz vor Le Boulou ziemlich abgelegen und durch Pflanzen etwas vor dem Wind geschützt. Könnte definitiv schlimmer sein 🙂 .

Nachdem ich jetzt die Texte für die letzten drei Tage geschrieben habe, werde ich Mila und natürlich auch mich versorgen. Dann noch eine kurze Runde gehen und danach so langsam ins Bettchen marschieren. Tja, so ist das. Unterwegs entwickelt man doch einen anderen – an dem Tageslicht angepassten – Rhytmus 🙂 .

Bis morgen!

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