Tag 4: Spanien und das Mittelmeer haben mich wieder :-)

Schön ist es heute morgen – nahezu wolkenloser Himmel. Nur noch etwas frisch – gerade mal so um die 4 Grad als ich aufgewacht bin. Also das Übliche – schnell aus dem Bett sprinten, Heizung anschmeißen und mit einem Hechtsprung unter die Decke.

Um 10:00 Uhr ging es dann weiter. Aus Erfahrung weiß ich ja, dass die Mittelmeerküste bis weit hinter Barcelona absolut zugebaut ist. Letztes Jahr hatte ich den ersten schönen Stellplatz bei Riumar gefunden. Von der Entfernung sollte ich Riumar erreichen können. Bedeutet zwar wieder lange Fahren. Aber schließlich bin ich ja nicht zum Spaß hier 😉 . Mal sehen, ob ich das schaffe.

Wie war das? Woran erkennt man, dass man Spanien erreicht? Richtig, wenn aus dem Nichts noch auf der französischen Seite Unmengen an Geschäften, Laden und Lädchen, Einkaufszentren und Tankstellen auftauchen, sind es nur noch ein paar Meter bis Spanien. Von dem eigentlichen Grenzübertritt – EU sei Dank – bekommt man nahezu nichts mit.
Noch einige Zeit weiter kann ich auch das erste Mal das Mittelmeer erspähen. Das ist jedesmal wieder ein wahnsinnig toller Anblick. Das türkisblaue Wasser mit den großen, davorgelegenen Stränden – irre! Yeah, Spanien und das Mittelmeer haben uns wieder *freu*. Immer wieder Richtung Wasser schauend, führt mich mein Weg weiter. Nur nicht zur anderen Seite gucken! Brrrrr, Betonbunker an Betonbunker. Aber auch das wird ja bald besser werden.

Auch die Temperatur steigt immer weiter an. 16 Grad haben wir erreicht – genial. Jetzt geht es durch Barcelona. Nach der bisher so dahin plätschernden Fahrweise, ist mal eine konzentriertere Fahrweise gar nicht so unwillkommen 🙂 . Und aufpassen muss man hier echt! Teilweise führen bis zu sechs vielleicht auch sieben Fahrspuren (wohlgemerkt, eine Fahrtrichtung) durch Barcelona. Dabei sind die einzelnen Fahrbahnen recht schmal. Sollte ein anderer Transporter, Bus oder LKW neben einem sein, muss man schon zusehen, dass man sich nicht gegenseitig die Spiegel rasiert. Während jedoch die „normalen“ Autofahrer recht gesittet durch Barcelona fahren, sieht es bei den Rollern und vereinzelten Motorrädern schon anders aus. Die Straßen sind recht gut ausgelastet befahren. Wenig Stau aber doch sehr gut gefüllt. Dabei gelten die vorgeschriebenen 50 km/h anscheinend nur für Fahrzeuge mit mindestens vier Rädern. Die Scooterfahrer geben alles, was ihre Maschinen hergeben. Dabei tauchen sie von hinten, von vorne, rechts und links auf und kreuzen dabei Fahrspuren wie es ihnen beliebt. Man muss seine Augen wirklich überall haben. Gut, dass die Dinger nicht auch fliegen können, sonst würden sie einem auch noch von unten und oben um die Ohren wuseln. Zudem gesellen sich außerdem noch hier und da ein paar hübsche Spanierinnen auf dem Bürgersteig. Diese müssen schließlich auch noch eines Blickes gewürdigt werden. Man will ja schließlich nicht unhöflich sein 😀 .

Inzwischen bin ich ungefähr bis 150km vor meinem Zielort und was sehe ich da? Ein McDonalds. Nichts wie hin. Ich brauche noch die genauen Zielkoordninaten und freies Internet ist da sehr willkommen. Außerdem haben wir bereits 16:15 Uhr und bis jetzt bin ich ohne Unterbrechung durchgefahren. Daher will Mila bestimmt mal raus und hat Hunger. Ich bin einem Latte Macchiato auch nicht abgeneigt. Und wenn man schonmal an der Kasse steht, kann man auch zwei Doppelcheeseburger mitnehmen. Man gönnt sich ja sonst nichts 😀 .

17:00 Uhr haben wir als es weiter geht und das Navi prognostiziert eine Fahrzeit von zwei Stunden. Wird also verdammt eng das Ziel noch im Hellen zu erreichen. Aber ich gebe alles 😉 .

Schade eigentlich, mein angedachter Stellplatz bei Riumar ist aufgrund von gesperrten Privatstraßen nicht zu erreichen. Nicht sonderlich schlimm, da mein Ausweichplatz nicht weit weg ist. Aber es hat Zeit gekostet. Wäre der erste Stellplatz erreichbar gewesen, hätte ich diesen noch im Dämmern erreicht. Aber so ist es bereits dunkel als ich meinen Ausweichplatz in Sicht habe. Letztes Jahr stand ich direkt auf dem Strand und so fahre ich heute ein Stück auf genau diesen. Jedoch ist es mir jetzt im Dunkeln zu gefährlich, da ich nicht erkennen kann wo der feste Sand und wo der lose Sand ist. Dann bleibe ich lieber auf dem Seitenstreifen der Straße stehen. Und da passiert es fast beim Wendemannöver. Mit den angetriebenen Vorderräder komme ich in den weichen Sand. Nur mit Aufschaukeln kann ich das Wohnmobil so eben befreien. Puh, Glück gehabt! Ich habe zwar für den Notfall Sandbleche dabei, aber sonderliche Lust verspürt man dennoch nicht sich frei buddeln zu müssen – zumal ich ja auch den ganzen Tag schon gefahren bin. Ein Hoch auf meine nicht standardkonformen Reifen. Es war zwar ein ganz schöner Akt die damals eingetragen zu bekommen, aber es zeigt sich immer wieder, dass sich der Aufwand absolut gelohnt hat. Mit der Serienbereifung wäre ich garantiert ein weiteres Mal stecken geblieben. Also Ende gut, alles gut! 🙂

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