Tag 8: Planänderung – No hace calor

Brrr, was war das denn heute Nacht? Die Abende und Nächte waren bisher ja immer recht frisch. Aber sowas wie diese Nacht war schon extrem. Laut Wetterdienst ging das Thermometer bis auf -1 Grad runter. Tagsüber, wie auch heute, ist es wirklich angenehm. 15 Grad waren es heute. Also sogar ein Tick wärmer als gestern und viel Sonne. Ich nenne es mal das Kneipsche Wetter. Wenn du durch die Sonne wanderst, ist selbst der Pullover zu viel. Ist die Sonne dann mal beispielsweise hinter Wolken verschwunden, braucht man noch zusätzlich eine Jacke. Also ist es einem immer entweder zu warm oder zu kalt 😀 .
Aber die Nachttemperaturen müssen einfach besser werden. Mein nächster Stop sollte ja eigentlich bei Tavernes de la Valldigna sein. Aber ich werde doch ein Stück weiter Richtung Süden fahren. Etwas vor Denia soll es auch einen akzeptabelen Stellplatz geben. Denia ist zwar nur etwas 50km von Tavernes de la Valldigna entfernt, aber die Tiefsttemperaturen sollen bereits 10! Grad höher sein. Valencia ist anscheinend die nächtliche Eistruhe Spaniens 😀 . Ab jetzt geht es in fremde Gefilde. Bisher habe ich ja von meinen letztjährig ausgekundschaften Plätzen gelebt. Nun werden wieder neue Orte erkundet. Somit werden sicherlich die Fahrzeiten wieder höher, da man mindestens zehn Mal zu einem vielversprechenden Ort abbiegt, wobei dann einer meinen sehr bescheidenen Ansprüchen genügt 😉 . Also auf gehtˋs.

Auf dem Weg nach Denia ist mir aufgefallen – DIE SPANISCHE REGIERUNG LIEST MEINEN BLOG MIT. Wie ich darauf komme?
Na ganz klar, sie hat mitbekommen, wie ich für die hübschen Spanierinnen auf den Bürgersteigen der Städte schwärme. Nun hat sie mir meist ganz besonders ansehliche Mädels auf den Seitenstreifen der Landstraße gestellt. Dort scheinen sie auf mich zu warten und winken teilweise, wenn ich an ihnen vorbei fahre. Im Rückspiegel kann ich erkennen, das sie anscheinend enttäuscht sind, dass ich so schnell wieder weg bin. Ab ich doch bei dem nächsten Mädel mal anhalten und mich bedanken soll? 😀

An meinem Stellplatz angekommen, entpuppt dieser sich als stadtnaher Campingplatz. In der Nebensaison preisen sie halt eine Camer Area an, wobei sie dazu ihre ganz normalen Parzellen nutzen. Ein Stellplatz mit zwei Personen und Hund inkl. Ver- und Entsorgung, Spülgelegenheit und Duschen kosten hier € 12,– pro Tag. Auch wenn man wie ich nur mir einer Person anrückt, ändert dies an dem Preis nichts. Ich könnte also … – ähm, wie war das gerade mit den Mädels am Straßenrand? 😀

Der freie Zugang zum Wasser hat mich dann heute veranlasst, meine Solarzellen, Dachhauben und Fensterscheiben von außen sauber zu machen. Die Scheinwerfer und Rückleuchten durften natürlich auch nicht fehlen. Es lag schon eine ordentliche Salzkruste auf den Fläschen. Die Franzosen scheinen mit Salz auf ihrem Zentralmassiv definitiv nicht zu sparen.
Die Solarzellen und Dachhauben erreiche ich mangels Leiter nur von innen. Als ich fertig war und das Wohnmobil mit dem Wassereimer verlassen wollte, bin ich genau mit diesem irgendwo angeeckt. Somit ergoss sich auch eine ordentliche Portion Wasser auf dem Boden. So wischt man unplanmäßig den Boden mit 😀 .
Aber jetzt haben  vor allem die seitlichen getönten Scheiben wieder einen Sinn. Die Tönung soll ja verhindern, dass man von draußen reingucken kann. Die Salzkruste hatte zudem verhindert, dass ich von innen raus gucken kann 😉 . Aber einen Nachteil hat das doch! Musste ich bei meinem Frühstücksei lediglich das Fenster öffnen und das Ei von außen gegen die Scheibe drücken, so muss ich jetzt glatt aufstehen und den Salzstreuer holen 😀 .

Aber meine Welt ist das hier nicht. Hier stehe ich unter Kiefern anstatt unter Palmen und vom Meer ist hier auch nichts zu hören, geschweige denn zu sehen. Ich bin also froh morgen wieder weiter zu fahren. Dann bin ich wieder frisch versorgt und sollte eine Woche ohne Probleme wieder meinen Freiheitsdrang ausleben können 🙂 .

Bin jetzt schon gespannt an welcher (hoffentlich) schönen Stelle ich morgen den Tag beenden werde. Bis dahin – hasta pronto.

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