Tag 36: Ab heute bin ich Ausländer in Portugal

So, meine Angelegenheiten sind einigermaßen geklärt und somit: „Portugal, hörst Du mir trapsen?“ 😉
Ab heute werden die Uhren anders ticken. Portugal liegt zeitlich gesehen eine Stunde zurück. Blöderweise ist dann wieder einer Stunde früher dunkel. Auf der anderen Seite komme ich heute mal wieder relativ spät los und doch ist es relativ früh. Das ist schon Verwirrspiel mit der Zeit 😀 .

Denn man Motor angeschmissen und ein Blick auf das Navi geworfen. Häh, was ist das denn? Motor erstmal wieder aus 😀 . Bis zu meinem ersten Zwischenstopp kurz nach der Grenze sollen es laut Navi fast 150 Kilometer sein. Hallo? Im Grunde sollte dies nur ein kurzer Katzensprung sein. Was ist denn da los? Ah okay, das Navi ist auf Routenberechnng ohne Autobahn eingestellt. Und über den Grenzfluss führt nunmal die Autobahn und sonst erstmal gaaaanz lange nichts. Navi umgestellt und für 10 Kilometer mautfreie Autobahnnutzung über 110 Kilometer sparen. Da werde selbst ich Autobahnfan 😉 . Neuer Versuch, Motor starten und los. 🙂

Der Grenzübertritt geht EU-typisch unmerklich von statten. Lediglich ein Schild weist daraufhin, dass man nun in Portugal ist. Aber grml, was ist das? Nach der Brücke, die den Grenzfluss überspannt, eine Mautstelle. Sollte ich wirklich meine erste Maut seit dem Beginn meiner Tour bezahlen müssen? Also brav in einer Schlange vor den Kassiererhäuschen gestellt und darauf gewartet, dass man an die Reihe kommt. Nach meinem Hinweis, dass ich die Autobahn an der nächsten Ausfahrt verlassen möchte, wird mir mitgeteilt, dass ich dann auch keine Maut entrichten müsse. Nur wenn ich weiter fahren wolle. Na also, geht doch. Da hat Portugal gerade nochmal die Kurve gekriegt, mir nicht als erstes einen negativen Eindruck zu vermitteln. Das hätten sie sich wahrscheinlich auch nie im Leben verziehen 😀 .

Mein erster Stopp führte mich direkt an den ersten Strand nach der Grenze. Nicht dass ich schon einen Übernachtungsplatz suche, aber man muss ja schließlich die Lage sondieren. Ich bin ja jetzt in einem anderen Land und da kann das ja alles anders sein. Oder war die Natur etwa früher da, bevor der Mensch die Grenze gezogen hat 😉 ? Na ja, wie auch immer. Es wird auch Zeit für unser „Frühstück“. Und wieder täuscht mein inzwischen ausgeprägter siebter Sinn nicht. Ein schönes Plätzchen hier. Nach Speis und Trank folgt der gewohnte Milaauslauf am Strand. Tja, das ist doch mal ein vielversprechender Anfang. So kann es weiter gehen 🙂 . Und genau das tut es. Ich fahr weiter 😉 .

Zwischendurch erreicht mich mein Jetlack und ich werde müde. So eine Zeitverschiebung kann einen echt fertig machen. Zumindest habe ich mal wieder eine Ausrede. Diesmal für eine längere Pause 😀 . Und die Pause wird länger als geplant 😉 . Jetzt aber weiter, schließlich wird es eine Stunde früher dunkel.

Bis vor Faro entsprechen meine anvisierten Stellplärte nicht meinen Erwartungen. (Ähm, hatte ich schon erwähnt, dass meine Erwartungshaltung rapide gestiegen ist auf der nach oben hin offenen Richterskala 😉 ?) Und erst ein ganzes Stück hinter Faro beginnen wieder Stellplätze, die ich im Vorhinein ausgesucht habe. Vielleicht habe ich ja Glück und finde vorher etwas. Ansonsten wird es ganz schön knapp mit der Helligkeit.
Aber nee, das wird nichts. Vorher finde ich kein Plätzchen. Aber mein Durchhaltevermögen wird reichlich belohnt. Wirklich im allerletzten Licht erreiche ich mal wieder ein Sahnestück von Stellplatz. Hier steht man leicht erhöht auf felsigem Terrain und kann wunderschön auf das Meer hinunter blicken. Durch die Felsen führen Wege zu verschiedenen Stränden. Und ein Restaurant fehlt auch nicht, wenn einem der Hunger oder der Durst packen sollte – Klasse! Da bin ich ja mal Morgen bei Sonne gespannt was mich erwartet.

Und ihr auch, oder? Na dann, wir werden es erleben. 🙂

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