Tag 41: Wieder einmal Landschaften der Superlative

Nachdem ich heute morgen wieder meinen Bericht fertig gestellt habe, bin ich mit Mila noch etwas in der Felslandschaft an meinem Stellplatz rumgelaufen. Auch wieder sehr schöne Eindrücke. Würde der Rest des Tages nicht folgen, so hätte ich hier bestimmt eindrucksvollere Wörter gefunden. So müssen es jetzt die profanen Wörter richten. Ansonsten habe ich für die weiteren Beschreibungen keine passenden Wörter übrig 😉 .

Also kurz und gut, ich bin wieder ziemlich spät losgekommen. Mein heutiges erstes Ziel soll der Platz sein, den ich eigentlich gestern als meinen Übernachtungsplatz erreichen wollte. Die Beschreibung ist einfach zu vielversprechend, als dass ich ihn einfach außer Acht lassen könnte. Außerdem benötige ich auch ein Plätzchen für mein sogenanntes Frühstück.
Dann wollen wir mal starten. Natürlich bin ich nicht den direkten Weg, den mein Navi vorschlägt, gefahren. Wenn es eine Straße gibt – auch wenn sie noch so klein ist -, die näher an der Küste vorbei führt, dann muss ich sie auch fahren. Und es stellt sich wieder als die richtige Entscheidung heraus. Heute gibt es enorme Steigungen und Gefälle. Kaum ist man auf Meereshöhe und schwups ist man zwei Minuten später wieder 70, 80 Meter über dem Wasser. Tendenz oftmals weit höher hinaus. Das sind natürlich beste Bedingungen für eindrucksvolle Landschaftsformationen. Und so fahre ich einfach nur staunend durch die Gegend meinem ersten Ziel entgegen.

Durch meine zeitraubenden Umwege, erreiche ich dieses Ziel später als geplant. Um etwa 16:00 Uhr treffe ich dort ein. Aber was mich dort erwartet, stellt heute wirklich alles in den Schatten. Nach dem Essen will ich im Grunde nur die übliche Milarunde in Angriff nehmen. Aber dies entwickelt sich als ausgedehnte Erkundungstour. Ich befinde mich hier auf eine Art hohe, felsige Landzunge im Meer. Unglaublich schöne Bilder tauchen immer wieder und wieder auf. Eigentlich will ich ja nicht mehr so viele Bilder machen. Aber das ist hier einfach unmöglich. Guckt euch einfach die Bilder unten in der Galerie an. Die Bilder können nur einen Bruchteil der Eindrücke widergeben wie sie mir geboten werden und passende Wörter dafür zu finden ist nicht möglich.
So komme ich erst um nach 18:00 Uhr zum Wohnmobil zurück. Jetzt stellt sich die Frage, ob es sich noch lohnt weiter zu fahren. Diese Landzunge ist nicht sonderlich groß und die interessanten Bereiche habe ich schon erkundet. Außerdem ist es hier oben höllig windig. Beim fotografieren muss man das Handy schon gut festhalten damit es nicht davon segelt. Mir ist heute mehr nach einem tiefer gelegenen Stellplatz. Ein Strand wäre natürlich auch nicht zu verachten 😉 . Ungefähr zwei Stunden Tageslicht bleiben mir noch, also mal sehen was sich so machen lässt.

Erfreulicherweise funktioniert auch mein Tablet wieder als Navigationshilfe. Zwar nicht mit meiner Wunschapp, aber immerhin mit meiner Ausweichnavigation. Inzwischen kann ich ganz gut mit Hilfe des Navis anhand des Straßenverlaufs und der Geländeformation abschätzen, wo sich die Suche nach einem Stellplatz lohnt. Die ersten zwei Anlaufpunkte stellen sich jedoch als Fehlschläge heraus. Bei dem ersten gibt es keine Stehmöglichkeit und bei dem zweiten tummeln sich die Wohnmobile wie selten in Portugal. Ich kann nichtmals erkennen, ob es sich hierbei um einen wilden Stellplatz oder gar um einen offiziellen Stellplatz handelt, da ich sofort abgedreht bin. Mein dritter anvisierter Platz liegt nicht weit von dem zweiten und führt mich in eine Sackgasse. Mal sehen. Oha, ob das was wird? Die Straße steigt enorm an und am Ende der Sackgasse angekommen, ist auch nichts mit einem Stellplatz oder gar mit einem Strand. Menno, dabei sah die Gegend hier so vielversprechend auf dem Navi aus. Auf dem Rückweg aus der Sackgasse erkenne ich ein winziges Schild mit „Praia“ beschriftet und ein schmaler Schotterweg zweigt in diese Richtung ab. Jesus, geht das hier abwärts. Die Höhe, die die Sackgasse auf ihrer ganzen Länge erreicht hat, fällt hier auf nicht mal einem Fünftel der Strecke auf Meereshöhe ab. Wenn es dort unten keinen Stellplatz gibt, hoffe ich nur, dass ich wenigstens drehen kann. Aber tatsächlich hier unten gibt es einen gar nicht so kleinen Strand und stehen kann ich hier auch. Es ist zwar nicht möglich das Auto ganz waagerecht auszurichten, aber es ist okay. Dafür stehe ich hier wirklich einsam und allein fern ab von Gut und Böse. Auf dem ganzen Strand gibt es gerade mal zwei verschiedene Fußspuren. Der Rest des Strandes ist absolut unberührt. Hierhin verirrt sich also kaum einer 🙂 .

Nur Morgen bin ich mal auf den Aufstieg gespannt. Ich werde diesen natürlich erstmal vorwärts in Angriff nehmen. Es könnte aber durchaus sein, dass ich aufgrund der enormen Steigung nicht genügend Grip auf die angetriebenen Vorderräder bekomme. Dann muss ich halt rückwärts hoch, um den Druck auf die Vorderachse zu erhöhen. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben 😉 .

Also, ein bisschen Daumen drücken kann nicht schaden 🙂 . Bis Morgen.

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