Tag 48: Schöne Landschaft, besseres Wetter

Heute Morgen um 6:00 Uhr werde ich kurz wach, da ich von einem bekannten Geräusch geweckt werde – Regen 🙁 . Kurz grummel ich noch, dass doch heute ein recht schöner Tag werden sollte. Aber bei dem Wetter noch vor ein paar Stunden, habe ich eh an diese Prognose gezweifelt. Aber schon bin ich wieder in meinen Träumen entfleucht. 🙂

Wirklich wach werde ich dann gegen 9:30 Uhr. Und jaaaa, Sonne ist da. Wie ist das schön!
Erst eine Stunde später komme ich aus dem Bett. Vorher ist einfach noch zu kalt. Nach einem schnellen Kaffee packe ich dann die Sachen und weiter geht die Reise. Den Bericht von gestern schreibe ich irgendwann später bei einer Pause.

Das schöne Wetter scheint mich anzuspornen die kleinsten Sträßchen Spaniens zuentdecken. Auf jeden Fall finde ich sie 😀 . Diese kleinen Sträßchen führen mich durch die Berge und Wälder und verlaufen oftmals recht dicht an der Küste entlang. Schön das Wasser wieder bei Sonnenschein zu sehen. Die Farben sind so einfach wesentlich imposanter und die ganze Landschaft wirkt viel einladender.
Obwohl ich heute wirklich viele Stunden fahre, komme ich auf diesen Straßen nur langsam voran. Ausgebremst werde ich auch durch einige neu entstandenden Erdrutsche an den Straßenseiten. Diese wurden mit Sicherheit durch den gestrigen stundenlangen Starkregen ausgelöst. Eine dieser Sträßchen ist sogar komplett gesperrt. Ich vermute natürlich auch hier aufgrund eines Erdrutsches. Auf jeden Fall werde ich von dieser Straße in einen Waldpfad abgeleitet, der hier in den Bergen ziemlich steil abfällt. Ich hoffe zumindest, dass ich dieses Schild richtig gedeutet hatte und dieser Weg nicht auf einmal irgendwo einfach endet. Entgegen kommen sollte mir hier auch keiner. Zwei Fahrzeuge passen hier auf keinen Fall aneinander vorbei. Ich bin ja schon froh, wenn ich die angrenzenden Bäume und Sträucher nicht zu sehr streife. Und was passiert? Natürlich kommt mir ein PKW entgegen. Aber Gott sei Dank, an einer von den wirklich wenigen Stellen an denen der eine sich an den Berg quetschen kann und der andere, nahe an dem Abgrund fahrend, einen passieren kann.
War das denn jetzt ein gutes Zeichen, dass mir jemand entgegen gekommen ist? Führt dieser Weg wirklich irgendwo hin, oder hatte der andere Fahrer nur das Schild ebenso fehl gedeutet und ist wieder zurück gefahren? Wenn das so sein sollte, hatte er wenigstens eine Stelle gefunden, an der er drehen konnte. Wie auch immer, meine Chancen steigen also.
Aber der Weg führt wirklich an das Ende des Waldes und eine Ebene erscheint, die landwirtschaftlich genutzt wird. Im Karomuster wird diese Fläche durch ebenso kleine Wege unterteilt. Und nicht dass man meinen sollte, hier irgendwo weitere Umleitungsschilder zu entdecken. Wofür denn? Die ganze Welt kennt schließlich die Ackerwege in diesem Gebiet 😀 . Also mein Tablet-Navi auf größte Zoommöglichkeit gestellt (schön, dass das Tablet als Navi zumindest meistens wieder funktioniert) und selbst einen Weg gesucht. Mein erwählter Weg führt mich am Ende der Felder gewunden zwischen Mauern und drei Häusern durch, die nicht enger zusammen stehen dürfen. Ich passe soeben noch durch. Und am Ende des Weges komme ich wieder auf die „Hauptstraße“ – Hurra! Und doch nix mit Hurra! Die „Hauptstraße“ ist hier immer noch gesperrt *ja, verdam… (piep)*. Also auf einer Briefmarkengröße gewendet und den schönen Weg zurück. Nun habe ich die Schnauze voll. Laut Navi führen auch die Wege durch die Felder auf eine andere größere Straße. Dann nehme ich halt diese Fährte in Angriff. Und wirklich, am Ende erwartet mich wieder eine Straße, die man ansatzweise so bezeichnen kann 🙂 . Ürbigens habe ich auf dem ganzen Weg nicht ein weiteres Umleitungschild gesehen 😀 .

Kurz nach 14:00 Uhr erreiche ich meinen „Frühstücksplatz“ am Hafen von Malpica. Hier verbringe ich mit Essen, Bericht schreiben und Milarunde etwas über zwei Stunden. Dann geht es weiter. Immer möglichst dicht an der Küste. Das natürlich wieder die kleinen Straßen voraussetzt. Es gibt ja Menschen, die meinen, dass Erfahrung klug macht. Aber in meinem Fall ist in Bezug auf Streckenwahl und -vorliebe einfach Hopfen und Malz verloren 😀 .
Jedoch werde ich von weiteren großartigen Eskapaden verschont. Und insgesamt lohnt es sich diese Sträßchen zu bewältigen. Mir macht es einfach Spaß und viele schöne Gegenden sehe ich heute, die ich sonst nicht zu Gesicht bekommen hätte. Diese Eindrücke und Bilder nimmt mir halt keiner mehr 🙂 .

Und so ist es wieder spät geworden, als ich meinen Übernachtungsplatz ansteuere. Gegen 20:45 Uhr erreiche ich einen großen Strandparkplatz. Mit Milarunde, Mila versorgen, Essen machen, erneute Milarunde bin ich heute recht erschlagen um 23:30 Uhr im Bett.

In neuer Frische sehen wir uns morgen wieder. Gute Nacht 🙂 .

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