Tag 51: Stadtbesichtigungen sind mir nicht gegönnt

Heute werde ich erst um 8:00 Uhr zu meinem morgentlichen Wettercheck wach. Also leichte Bewölkung sieht defintiv anders aus. Über mir hängen dicke, dunkle Wolken, die eine nahezu geschlossene Wolkendecke bilden. Wie die Tropfen auf dem Fenster verraten, hat es sogar noch vor kurzem geregnet. Dann bin ich ja mal gespannt, wie sich das Wetter heute entwickelt. Aber erstmal drehe ich mich nochmal um. Es wird eh noch brauchen bis das Wohnmobil warm genug ist zum Aufstehen.

Meinen nächsten Blick in den Himmel wage ich dann um 10:00 Uhr. Na ja, leichte Besserung ist eingetreten. Hier und da ist mal etwas mehr wie ein Fitzel blauer Himmel zu sehen. Sobald dann Sonnenstrahlen etwas länger wie ein paar Sekunden auf das Wohnmobil treffen, merkt man wie es gleich wärmer wird. So kann ich schon bald die Bilder von dem inzwischen vorgestrigen Bericht bearbeiten und den kompletten Bericht online stellen. Teil eins schonmal erledigt 🙂 .

Während ich nun mein Knäckebrotfrühstück genieße, klart der Himmel immer weiter auf. Inzwischen sind wir bei einem Sonnenschein-Schatten-Verhältnis von 50:50 angekommen. Das entspricht zwar immer noch nicht meinem Verständnis für leichte Bewölkung, aber damit kann ich gut leben.
Da es noch recht früh ist, werde ich auch schon mal den gestrigen Bericht zumindest vorbereiten. Doch alter Schwede, was wird das auf einmal dunkel. Kurz darauf erfolgt auch schon Blitz – Knall – Prassel. Mehrere Gewitter ziehen über uns hinweg. Spitze, ich bin begeistert! Und nicht nur ich. Auch Mila beobachtet bewundernd dieses Schauspiel mit großen Augen. Ich bin mir jetzt nur nicht sicher, ob ich mit „bewundernd“ den richtigen Ausdruck getroffen habe 😉 .
Mit Bericht verfassen ist dann erstmal essig. Mila braucht vorrangig meinen Beistand und so verkrümeln wir uns auf das Bett. Ich kann zwar nicht viel ausrichten, aber durch meine Nähe scheint sie sich etwas zu beruhigen.

Auch dieses Gewitter hört dann irgendwann auf und es klart sich folgend zusehens auf. Sollte ich doch noch Glück haben?
Inzwischen haben wir 17:30 Uhr. Für eine Stadtbesichtigung der optimale Zeitpunkt. So habe ich genug Zeit das Zentrum, die kleine Altstadt und vielleicht den Hafen im Hellen zu besichtigen und später, wenn es dunkel wird auf dem Rückweg noch ein Bierchen in „meiner“ Bar zu trinken. Zudem hat sich das Wetter bisher weiteren Regen verkniffen. Also auf gehtˋs.

Auf meinem Weg in die Stadt muss ich jedoch durch einen Riss des Raum-Zeit-Kontinuums getreten sein. Bereits vor dem erreichen „meiner“ Bar auf dem Hinweg, also etwa 1/3 der Strecke, wird es schon dunkel. Die Ursache dieser Erscheinung begründet sich allerdings nicht auf mystische Umstände, sondern schon fängt es an zu prasseln und ein ordentlicher Regenschauer erhält unvermeindlich unsere besondere Aufmerksamkeit. Schützend suchen wir uns ein Plätzchen in der Bar. Anstatt dem geplanten Bier auf dem Rückweg, gibt es jetzt erstmal einen Kaffee auf dem Hinweg. Positiv dabei ist, der Kaffee ist wirklich spitze! Überhaupt habe ich bisher auf meiner Reise durch Spanien und auch Portugal nur wirklich guten Kaffee serviert bekommen. Nicht zu vergleichen mit der – Entschuldigung – Plörre, die man bei uns oftmals erhält. Dazu mit 1,50 € zu einem wirklich fairen Preis.
Auch der beste Kaffee hat mal ein Ende und just in dem Moment, in dem ich weiter ziehen will, fängt es schon wieder an zu regnen. Ja vermalledeid und zugenäht, gibt es hier irgendwo versteckte Kameras und jemand hält einfach eine große Gieskanne über mich?
Es hilft nichts, auch diesen Regenschauer muss ich abwarten.

Als ich es dann endlich wieder wagen kann meinen Fuß ins Freie zu setzen, gucke ich mir den Himmel an. Immer noch jede Menge bedrohlich dunkler Wolken sind unterwegs. Meine Lust auf die Stadtbesichtigung ist nun vollends dahin und beschließe wieder zurück zum Wohnmobil zu gehen. Gerade wieder das Wohnmobil erreicht, scheint jetzt die Sonne! So gemein allein kann doch die Natur nicht sein. Da muss noch einer weitere, höhere Macht dahinter stehen, die mir eins auswischen will. Und da sind wir auch bei meinem Hauptverdächtigen. Natürlich kann es sich nur um den gemeinen Wasserdieb handeln! Er will mir so seine Stärke demonstrieren und mich von weiteren Nachstellungen abhalten. Und wir wissen jetzt auch wofür er das viele Wasser benötigt, das er dem Meer abgräbt. Schurke, das wirst du mir noch büßen. Dich kriege ich noch! 😀

Den Großteil der restlichen Zeit des Tages verbringe ich nicht nur grummelnd, sondern verfasse eben auch einige fehlende Berichte. Wenn man da nicht jeden Tag am Ball bleibt, muss man ganz schön ackern die wieder aufzuholen. Ich glaube, so vier oder fünf Stellplatzbeschreibungen müsste ich auch noch anfertigen. Aber nicht mehr heute.

Dann sehen wir uns morgen wieder. So wie es aussieht mal wieder im Regen. Gutes Nächtle 🙂 .

P.S.: Bis in die Nacht hat es seitdem nicht mehr geregnet! *schnauf* 😉 😀

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