Tag 55: Das Wetter treibt mich weiter

Wie prognostiziert ist es heute leider vorbei mit dem schönen Wetter. Heute morgen erwartet mich dicke Bewölkung und auch Regen. Aber es soll wieder richtig schön werden im Norden Spaniens. Und zwar genau zu dem Zeitpunkt, wenn ich Spanien verlassen habe 😀 . Die nächsten zwei Tage wird anscheinend Regen mein treuer Begleiter sein.

Mein Ziel ist heute San Sebastián. Dort gibt es einen offiziellen Stellplatz, etwa 4 Kilometer vom Zentrum entfernt. Die Stadt würde mich schon reizen. Sollte der Stellplatz recht annehmbar sein, werde ich dort übernachten und auf mein Glück hoffen, dass ich weitgehenst vom Regen verschont bleibe. Also dann mal los.

Eine schöne Strecke habe ich mir heute wieder ausgesucht. Zunächst führen mich kleine Straßen immer wieder die Berge hoch um dann wieder auf Meereshöhe zu fallen. Meine Fahrt ähnelt heute eher einem Tanz. Einmal rechts herum, einmal links herum, auf und nieder immer wieder 😀 . Später verläuft eine breitere Straße kilometerlang direkt an der Wasserlinie der Küste entlang. Es ist wirklich schade, dass heute das Wetter so gar nicht mitspielen will. Die Wolkendecke bleibt einfach konstant dick und der Regen schaut auch immer wieder vorbei. So sind natürlich die Eindrücke der wundervollen Landschaft eher bescheiden. Nur die Küstenstraße hat so ihren eigenen Reiz. Zur Zeit herrscht Flut und das Meer ist durch den Wind aufgewühlt. Zwischendurch klatscht das Wasser so heftig gegen die Uferbefestigung, dass die Gischt über die Straße schwappt. Nachdem ich beim ersten Mal nass geworden bin, halte ich nun lieber die Fenster geschlossen 😉 .

Selbst mein Frühstücksplätzchen ist heute im Regen kein Bild wert. So gleite ich einfach dahin, bis ich den Stellplatz in San Sebastián erreicht habe. Nein, schön ist er wahrlich nicht. Für eine Stadtbesichtigung ausreichend, aber um Zeit auf dem Platz zu verbringen nicht. Also mache ich nochmal einen Wettercheck für morgen. Aber keine wirkliche Besserung in Sicht. Es soll zwar ab und zu die Sonne durchkommen, aber immer wieder soll es heftig regnen. So habe ich natürlich nur geringe Chancen jeweils die 4 Kilometer pro Strecke in die Stadt und wieder zurück trocken zu überstehen. Und im Regen macht auch eine Stadtbesichtigung an sich keinen Spaß. Der letzte entscheidende Punkt ist, dass mich morgen eine Höchsttemperatur von gerade mal 9 Grad erwarten würde. Nein, ich ziehe weiter.

Kurz darauf verlasse ich Spanien. Tschüss, mach’s gut. Du hast mich zwar die letzten Tage mit dem Wetter doch ordentlich geärgert, aber es war eine tolle Zeit bei Dir. Ich bin schon ein wenig traurig, dass ich dich verlassen muss 🙁 .

Nur weil ich das Land wechsel, ändert sich das Wetter natürlich nicht schlagartig. So fahre ich einfach immer weiter bis die Dämmerung langsam einsetzt. Was soll ich mich bei dem Regen auch schon vorher irgendwo hinstellen.
Um 21:20 Uhr finde ich bei Hastingues eine passende Stelle um die Nacht zu verbringen. Hier stehe an einem Picknik-Bereich mit Blick auf das Wasser eines Flusses. Es ist zwar kein Meerblick, aber hauptsache Wasser 😉 .

Jetzt schnell Mila versorgen und wenigstens mit ihr ein paar Meter am Fluss entlang gehen. Obwohl sich mein Hunger auch zu Wort meldet, so habe ich heute einfach keine Lust mehr was zu essen zu machen. Ein Schokobrötchen habe ich noch. Dazu eine Tasse Kaffee und einen Brandy. Das reicht 🙂 . Kurz darauf lande ich auch schon im Bett. Es war ein langer Fahrtag heute und wenn man erst mal steht, merkt man, dass es doch anstrengend ist. Aber morgen bin ich wieder bereit für weitere Kilometer. Wir sehen uns 🙂 .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert