Tag 59: Gerstern hui, heute pfui

Heute Morgen werde ich wach gerüttelt. Ganz schön windig ist es geworden. Es erscheint fast so, als würden die Wolken sagen: „Hallo guten Morgen, da sind wir wieder. Du hast uns doch bestimmt vermisst.“ NEIN, habe ich nicht 😀 . Von den gestrigen Temperaturen sind wir auch meilenweit entfernt. Gerade mal 9 Grad sind übrig geblieben. Also mache ich erstmal im Bett den Wettercheck und meine Routenplanung. Also hier in der Gegend wird es auch nichts mit besserem Wetter. Um Lyon wird es etwas besser. Das ist ja schonmal was. Das ist ja eh mein Zielgebiet.
Der Check für die nächsten Tage sieht auch nicht so berauschend aus. Wirklich sonniges Wetter ist nirgendwo in Sicht. Ich kann nur versuchen dem Regen weitgehenst zu entkommen. Daher fällt wohl auch der Weg durch die Schweiz ins Wasser. Kann man halt nichts machen.
In Lyon finde ich keinen möglichen Stellplatz. Da die Schweiz wahrscheinlich als Durchreiseland ausfällt, gucke ich weiter nördlich von Lyon was sich dort so anbietet. Fündig werde ich mit Bourg-en-Bresse. Hierbei soll es sich auch um eine sehenswerte Stadt handeln und Stellplätze sind zentrumsnah vorhanden. Also werden ich den nächsten Versuch starten eine Stadt zu erkunden. So schnell gebe ich nicht auf 😀 .

Schön, dass der gestrige Bericht schon fertig ist. Obwohl ich heute etwas rumtrödel, bin ich um kurz nach 11:00 Uhr wieder auf der Straße. Es sind heute mit dem angedachten Ziel auch einige Kilometer zu bewältigen. Kurz bevor ich den Motor starte fängt es auch pünktlich an zu regnen. Massiac macht mir den Abschied wirklich leicht 😉 .

Mein Navi schickt mich heute wieder über die kleinen Straßen – schön. Auch die Strecke selber ist alles andere als langweilig. Ständig geht es mehrere hundert Meter rauf um dann wieder abzufallen. Kurven sind natürlich reichlich inbegriffen. Meinen höchsten Punkt erreiche ich heute wieder bei ungefähr 1.200 Meter. Kurz darauf erblicke ich ein schönes Plätzchen zum Frühstücken. Hier habe ich eine schöne Sicht auf eine Stadt, die auf einem Berg liegt. Schade, dass es momentan regnet. Bei Sonne wäre das sicherlich ein schönes Motiv. Na ja, vielleicht habe ich ja während des Frühstücks Glück, dass es mal kurz aufklart.
Kaum ist der Motor abgestellt wird es auch schon richtig kühl im Wohnmobil. Ein Blick auf das Thermometer zeigt mir auch den Grund. Gerade mal 5 Grad sind es hier oben auf 1.050 Meter. Zumindest hört es am Ende des Frühstücks auf zu regnen. So kann ich wenigstens ein paar Bilder machen. Mal sehen, ob sie trotz des Wetters ansehlich werden.

Zwei ordentliche Unfälle sehe ich heute. Bei dem ersten liegt ein Kleinwagen an der Felswand eines Berges auf dem Dach. Bei dem anderen hat es ein Wagen in die paar Meter tiefer liegende Botanik verschlagen. Ja ja, regennasse Fahrbahn und kurvenreiche Strecke sind nicht zu unterschätzen. Zudem liegt auch oft sehr viel Dreck von Traktoren auf der Straße. Gut, dass ich mit dem Wohnmobil immer so äußerst gesittet fahre. Mit einem ganzen Hausstand als Ladung ist das auch besser 😉 .

Als ich das Zentralmassiv hinter mir gelassen habe, wird auch das Wetter besser. Es gibt immer noch zwischendurch Regen und Wolken sind auch noch reichlich vorhanden. Aber auch die Sonne lässt sich hin und wieder mal sehen. Die Temperatur steigt immerhin auf beachtliche 18 Grad. Gegenüber den eben noch herrschenden 5 Grad ist das ja fast schon eine Sauna 😉 .

In Bourg-en-Bresse angekommen entpuppt sich der Stellplatz als wirklich schön. Es handelt sich um einen Parkplatz direkt an einem alten Kloster gelegen. Das Zentrum dürfte so ungefähr 1000 Meter entfernt sein. Für so einen zentrumsnahen Platz steht man hier recht ruhig. Nur leider regnet es mal wieder als ich hier ankomme. Auch die Vorhersage für heute Abend verspricht nichts Gutes. Es sollen noch über 12 Liter/qm an Regen runter kommen. So wird es heute nichts mit der Stadtbesichtigung. Aber für morgen Früh und Mittag sieht es gar nicht soooo schlecht aus. Es sind zwar Wolken mit von der Partie, aber eben auch Sonne. Etwas Regen hat sich erst wieder für Morgen Abend angekündigt. Nähert sich da etwa meine erste vernünftige Stadtbesichtigung? 🙂

Abends mache ich in einer Regenpause noch eine Runde mit Mila. Ungefähr den halben Weg ins Zentrum schaffe ich bis es wieder anfängt zu tröpfeln. Aber das war schon vielversprechend. Selbst hier macht die Stadt schon einen netten Eindruck.

Und somit gibt es für heute auch nichts weiteres zu berichten. Wir hören uns morgen. Vielleicht ja wirklich mal mit einem Bericht von einem netten Städtchen 🙂 .

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