Tag 60: Wieder alles dabei – Sonne, Wolken, Regen

Heute Morgen um 8:30 Uhr begrüßt mich doch glatt strahlend blauer Himmel 🙂 . Das hatte ich laut Vorhersage nicht erwartet. Also mache ich nochmal einen Wettercheck für diesen Ort. Tatsächlich, Sonne ist angesagt. Aber auch nur bis 11:00 Uhr. Danach soll es zuziehen. Regen ist nicht in Sicht oder nur in homäopathischen Dosen. Aber ich kenne mein Glück, wenn schon Wolken am Himmel zu sehen sind, werde ich auch bald nass 😉 .
Also ziehe ich meine Stadtbesichtigung lieber vor. So bin ich bereits um 9:30 Uhr bei schönster Sonne unterwegs ins Städtchen. Ja, es ist ein nettes Städtchen. Aber es gibt jetzt nichts besonderes, dass sich zu berichten lohnt. Und auch recht überschaubar ist der Ortskern. Da ich recht planlos durch den Ort streife und nach belieben mal hier abbiege und mal dort, sehe ich auch einige Stellen mehr als ein- oder zweimal. Trotzdem bin ich um 12:30 Uhr schon wieder am Wohnmobil zurück gekommen. Übrigens herrscht weiterhin die Sonne über den Himmel. Gerade mal ein paar Wölkchen sind zu sehen. Ich hätte mir also heute Morgen auch Zeit lassen können 😉 .

Tja, was mache ich denn jetzt mit dem angebrochenen Tag? Eigentlich hatte ich ja vor den heutigen Tag hier zu verbringen. Aber die Stadt habe ich bereits gesehen und durch meinen frühen Aufbruch ist noch eine Menge Tag über 😀 . So wirklich entschlussfreudig bin ich nicht. Daher gucke ich doch einfach mal im Netz was sich denn noch so im Umkreis befindet. Fündig werde ich mit Besancon. Hierbei handelt es sich um eine historische Stadt in einem etwas größerem Umfang. Eine Stellplatzmöglichkeit bietet ein großer Parkplatz am Fluss gelegen und einer Entfernung von ca. 1000 Meter zum Zentrum. Etwa 150 Kilometer sind es bis Besancon. Das hört sich doch gut an. Auf dem Weg dorthin finde ich auch noch eine Entsorgungsstelle, die außerdem kostenlos Strom zur Verfügung stellt. Gerade mal 38 Kilometer ist diese Stelle entfernt – prima. Mein Rasierer ist das einzige Gerät, dass ich nicht an Bord aufladen kann. Und wenn ich nicht bald Chewbacca Konkurenz machen will, sollte ich dem guten Stück etwas Energie gönnen.
So werde ich auch mein Frühstück verschieben. Auch wenn ich jetzt schon Hunger habe, gibt es dieses erst bei dem Stopp an der Entsorgungsstelle. So kann der Rasierer seinen Hunger stillen, während ich auch meinen bekämpfe 🙂 .

So ziehe ich dann meines Weges. Ganze geschätzte 700 Meter komme ich bis zu meinem ersten Stopp 😀 . Da sehe ich doch glatt eine Tankstelle mit dem bisher günstigsten Preis, den ich in Frankreich gesehen habe – 1,01 €/l. Gutes Timing. Etwa 20 Liter habe ich noch im Tank und nach der Grenze in Deutschland soll der Dieselpreis sogar noch etwas höher sein. Dann kann ich auch gleich voll tanken. Dies dürfte also mein vorletzter Tankstopp gewesen sein. Ja ja, die Heimat nähert sich.

Nach fast einer Stunde erreiche dann die Entsorgungsstelle. Viel ist davon aber nicht mehr übrig geblieben. Grauwasser könnte ich entsorgen, aber nicht die Toilette und Stromversorgung ist auch keine zu entdecken. Auch als Frühstücksplatz reicht mir diese Stelle nicht. So gibt es eine Kehrtwendung und ich streichele wieder ganz sanft mein rechtes Pedal mit dem Fuß 😉 . Die nächste schöne Stelle wird uns endlich unser Frühstück ermöglichen.

Aber wie das so ist. Vorher waren immer wieder nette Parkplätze abgetrennt von der Straße errichtet. Jetzt sind es höchstens Parkbuchten direkt an der Straße. Da schmeckt doch kein Frühstück!
Inzwischen sind es nur noch gut eine Stunde Fahrzeit bis zu meinem Ziel in Besancon. Das schaffe ich jetzt auch noch ohne feste Nahrung. Den oberen Rand meines Lenkradkranzes brauche ich eh kaum. Zur Not kann ich auch diesen etwas anknabbern 😀 .

Nach und nach verabschiedet sich die Sonne immer mehr. Als ich um 17:15 Uhr den Parkplatz erreiche, schwebt über mir eine durchgängige Wolkendecke. Angekündigt war diese ja, aber schön ist das trotzdem nicht 😉 . Der Parkplatz ist wirklich groß. 400 ausgewiesene Parkplätze gibt es hier und nahezu alle sind belegt. Glücklicherweise fährt gerade ein Auto weg und gibt einen Platz frei, der mir auch etwas Raum zum Rangieren lässt. Ich hätte zwar lieber auf der anderen Seite vom Parkplatz am Fluss gestanden. Jetzt stehe ich an der Straße. Aber das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert 😀 .
Nach einer kleinen Runde mit Mila am Fluss entlang, gibt es dann auch um 18:00 Uhr endlich das heiß ersehnte Frühstück für uns.

Die Entscheidung, ob ich mir heute Abend noch die Stadt angucke wird mir auch abgenommen. Es fängt an zu regnen. Nicht sonderlich stark, aber durchgängig bis in die Nacht hinein. Nun gut, eine Stadtbesichtigung habe ich ja heute schon hinter mir. Dann gucke ich mir Besancon halt morgen an, so der Wettergott will 😉 .

Dann hören wir uns also morgen wieder 🙂 .

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